Hauptseminar Technologie | (p)rotomold

Das Rotationsgussverfahren bzw. Rotationssintern ist ein allgegenwärtiger und hocheffizienter Prozess zur Fertigung mittelgrosser bis sehr großer Kunststoffteile, die beispielsweise im Spritzguss nicht mehr möglich wären. Zudem erzeugt der Prozess durch seine hohlwandigen, volumigen Teile eine eigene Formsprache und profitiert von geringen Formwerkzeugkosten.
Wir wollen das beliebte Prinzip des DIY-Rotationsguss aufgreifen und eine Stufe weiterführen, indem wir auf einer selbstkonstruierten Maschine mit einem relativ großen Form-Bauraum experimentieren wollen, inwiefern sich Möglichkeiten durch variable, verstellbare Formwerkzeuge sowie ungewöhnliche Materialkombinationen ergeben.
Es ergeben sich also zwei Forschungsfelder innerhalb des Projekts: zum einen der Bereich Material, also beispielsweise die Verbindung hart und weich, etwa bei vergüteten Betonen und Silikonen (hier sind wir auf ‚kalt‘ reagierende Materialien angewiesen), zum anderen der Bereich modifizierbares/erweiterbares/modulares Formwerkzeug, also beispielsweise eine intelligent oder auch trickreich konstruierte Form, die nach erster Befüllung erweitert oder verändert werden kann und dann eine zweite Prozessrunde durchläuft. Die Maximalgröße der Formen wird im Bereich ca. 500x500x500 mm liegen und erlaubt damit also auch Entwürfe bis in den Bereich von kleineren Möbeln etc. hinein.

Prof. Holger Neumann, WM Dirk Winkel
STR Raum 407 / Do 10:30-13:00h / Start: 15. Oktober